Schön, dass es wieder möglich war, die Auschwitz-Fahrt – wie gewohnt, aber im letzten Jahr wegen Corona nicht möglich – in der Projektwoche in der letzten Woche vor den Sommerferien vorzubereiten.

Die Teilnehmer*innen haben sich dieses Mal im Ostsee-Gymnasium Timmendorfer Strand vom 28. – 30. Juni getroffen. Auf dem Programm stand zunächst einmal das Kennenlernen – Schüler*innen der beiden Schulen und eine externe Jugendliche mit den Lehrkräften Andrea Finke-Schaak und Günter Knebel. Das Eis war schnell gebrochen nach lockerem Auftakt mit Kennenlernspielen.

Der Schwerpunkt am 1. Tag war die Beschäftigung mit Biografien von fünf jüdischen Lübecker Familien mit Kindern und Jugendlichen. Die Gruppe teilte sich in fünf Gruppen auf, die nach intensiver Recherche fünf Ausstellungen zu den Familien präsentierten.

Am 2. Tag ging es mit Fahrrädern auf Spuren des Todesmarsches von Auschwitz-Fürstengrube nach Holstein, der von Lübeck bis nach Neustadt durch Stelen markiert ist. Wir verfolgten den Weg von Bad Schwartau nach Ahrensbök. In der dortigen Gedenkstätte führte uns Ingaburgh Klatt durch die Ausstellung zum Todesmarsch und durch das Gebäude, das 1933 für kurze Zeit ein frühes Konzentrationslager war.

Am 3. Tag stand der Film „Masel tov Cocktail“ im Vordergrund. In einer Beschreibung wird der Film folgendermaßen angekündigt:

„Masel Tov Cocktail. Zutaten: 1 Jude; 12 Deutsche 5cl Erinnerungskultur 3cl Stereotype 2 TL Patriotismus 1 TL Israel 1 Falafel 5 Stolpersteine einen Spritzer Antisemitismus Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln. Im Anschluss mit Klezmer-Musik garnieren.“

Der Film sorgte in der Gruppe für rege Diskussionen.

Nach drei intensiven Tagen war die Gruppe sehr gut zusammen gewachsen und alle sehen gespannt der Fahrt Ende September entgegen.